Ernährung:

 

 

 

Macht aus der Ernährung keine Religion.

 

 

Was ist eine gute Ernährung für eine Katze?

 

Es gibt verschiedene Modelle die ich hier erkläre, auch die Vor- und Nachteile:

 

 

 

BARF (Rohfutter) oder Kochen ( dann ohne Knochenanteil!):

 

 

 

Besteht aus rohem Fleisch, Innereien und Knochen, eine Katze ist im Gegensatz zum Hund nicht auf einen Anteil Kohlenhydrate und/ oder Obst – Gemüse angewiesen (auch beim Hund scheiden sich da die Geister, aber ein zu hoher Fleischanteil macht Hunde auf die Dauer krank, gesunde Katzen aber normalerweise nicht) Es kann notwendig werden Ballaststoffe zuzugeben in Form von Gemüse/Obst, Flohsamenschalen , Zellulose um a) die Verdauung zu verbessern und b) Übergewicht zu reduzieren oder c) spezielle Diätformen wie z.b Proteinarm etc. zu gewährleisten.

 

 

Wer Barfen will muss sich sehr gut mit der Ernährung auskennen und sich einlesen, es reicht nicht einfach Fleisch hinzustellen , denn ist die Mahlzeit nicht ausgewogen, entstehen allerlei Krankheiten. Hier liegt auch ein großer Unterschied zum Hund. Ein Hund muss innerhalb einer Woche alles bekommen was er braucht an Vitaminen und Mineralstoffen etc. , deswegen darf ein Hund einzelne Bestandteile des Tieres was er verfüttert bekommt an verschiedenen Tagen bekommen.Z.B heute Pansen, Morgen Muskelfleisch und Leber, Übermorgen Fleischige Knochen , darauf den Tag Fisch „ nur als Beispiel“ dazu z.B Frischkäse am einen Tag , am anderen Ziegenmilch , zu allem Nudeln oder Reis oder gekochte Kartoffeln, 3 verschiedene Sorten Obst und 3 verschiedene Sorten Gemüse etwa im Verhältnis je 1/3 Fleisch / 1/3 Kohlenhydrate / 1/3 Gemüse und Obst ( das ist nur eine Variante/ es gibt noch zig andere).Bei einer Katze muss aber jede Mahlzeit ausgeglichen sein.Sie fressen in der Natur bis 20 Mahlzeiten am Tag und das sind überwiegend Mäuse. Mäuse sind das Beutetier, dass alles was eine Katze braucht in ausreichender Menge und perfekt zusammengesetzt enthält. Eine Barf Mahlzeit muss sich also an der Maus als Vorgabe orientieren. In etwa wären das 70 % Muskelfleisch ( davon 25 % Mägen und 5 % Herzen ) , 25 % Innereien ( verschiedene Sorten z.B 5 % Leber, 10 % z.B Lunge, 5% Milz, 5 % Nieren), 2 – 5 % Knochenanteil ( Zuviel macht Verstopfung und Knochenkot - also langsam rantasten). Wer auf Nummer Sicher gehen will Supplementiert. Dann keine Knochen und keine Leber füttern und den Innereien Anteil so senken, wie auf der Packungsbeilage angegeben ist. Für Tiere die keine Knochen vertragen oder für die das Essen gekocht werden soll, ist das sowieso notwendig.

 

Das Calcium / Phosphat Verhältnis muss man immer im Blick behalten, egal bei welcher Variante.Wenn das nicht stimmt und zu hoch oder zu niedrig ist ( besonders bei Dauerfütterung eines ungünstigen Calcium / Phosphat Verhältnisses) entstehen Krankheiten. Es hat sich nicht zuletzt wegen dem Barf Trend eine richtige Industrie gebildet für Barf Schäden , was ironisch ist. Es gibt Barf Blutprofile die man von verschiedenen Laboren anfordern kann über den Tierarzt, um zu überprüfen ob das Tier über oder unterversorgt ist mit Vitaminen, Mineralstoffen etc. und wie sich das auf die Organe auswirkt. Krankheiten wie z.B Toxoplasmose, Salmonellen etc. werden von rohem Fleisch übertragen. Leider stimmt die Aussage nicht, das Tiere sich damit nicht anstecken , weil der PH Gehalt ihrer Magensäure sehr viel niedriger ist wie z.B unsere und somit Viren und Bakterien unschädlich gemacht werden können. Es stimmt, dass sie weniger anfällig sind und das gesunde ,erwachsene Tiere kein Problem damit haben rohes Fleisch zu fressen. Kitten, Alte , Kranke und immungeschwächte Tiere haben schon hin und wieder Probleme. Auch nicht zu vernachlässigen ist, dass vielleicht die Tiere nicht krank werden , aber Menschen durchaus anstecken können. Ob man also roh füttert, hängt auch von der Familie ab, wo das Tier lebt. Bei Schwangeren, Säuglingen, Kleinkindern, Immunschwachen oder sehr alten Menschen im Haushalt, ist Rohfütterung keine so gute Idee und das Kochen der Mahlzeiten evtl. eine Lösung. Beim selber Kochen muss aber ein Ernährungsberater hinzugezogen werden, der jede Mahlzeit genau berechnet, ansonsten entstehen immer Defizite , weil durch das Kochen die meisten Vitamine sehr leiden.

 

Auch verträgt nicht jedes Tier die Rohfütterung und reagiert mit Dauererbrechen. In dem Fall macht diese Ernährungsform auch wenig Sinn. Beim Barf wird der Tagesbedarf von 2 bis 5 % vom aktuellen Körpergewicht auf 2 bis 3 Mahlzeiten pro Tag verteilt gefüttert.

 

 

 

Nassfutterfütterung:

 

 

 

Man nimmt bei der Nassfutterfütterung nur Sorten die keine Kohlenhydrate und kein Obst oder Gemüse enthalten ( NUR Fleisch und Innereien). Auch keinen zu hohen Bindegewebsanteil und nicht zu viel Euter.

 

Man sucht sich 3 bis 5 verschiedene Sorten aus und füttert diese abwechselnd ( einen Tag Dieses, den anderen Tag Jenes), man wechselt z.b auch zwischen Jodarmen und Jodreichen Sorten ab, zwischen Mittelklasse Futter und Premium Futter. Es sollten keine Stoffe hinzugefügt sein, die auf die Dauer eine gesunde Katze schädigen ( was oft bei PH Senkern oder Haltbarmachern der Fall ist / nicht bei allen natürlich, es gibt auch unbedenkliche Stoffe und irgendwie muss die Dosen Nahrung ja haltbar gemacht werden und einen vernünftigen PH Wert bekommen, sonst jammern alle , das die Nieren kaputt gehen und das Zeug verdorben ist).

 

Nassfutter ist Dosennahrung und totgekocht. Es ist wie sich selbst immer mit Dosen zu ernähren z.B Ravioli aus der Dose, egal ob Bio, Premium oder sonst was, es ändert nichts an der Tatsache.Dazu kommt, das der weiche "Nassfuttermatsch" zwischen den Zähnen hängen bleibt und auf die Dauer sehr schädlich für die Mundhygiene ist. Nassfutter muss oftmals in großen Mengen gefressen werden um den Tagesbedarf der Katze zu stillen, was so nicht vorgesehen ist von der Anatomie von Magen und Darm ( deswegen auf sehr hochwertiges Futter achten, um das zu umgehen).

 

Bei der Nassfutterfütterung gilt AYCE (All You Can Eat) 24/7. Das heißt, es werden am besten in einem sich selbst wieder verschließbaren Futterautomaten immer wieder kleine, frische Portionen Nassfutter gegeben , an denen sich die Tiere über den Tag verteilt bedienen können wann und wie sie mögen. Ein beschränken der Mahlzeiten auf 2 bis 3 Mahlzeiten am Tag ist hier nicht sinnvoll, weil zu viel auf einmal gefressen werden müsste ,um den Tagesbedarf zu stillen und das ist ungesund.

 

 

 

Trockenfutter:

 

 

 

Trockenfutter enthält alles was das Tier braucht in ausreichender Menge im richtigen Verhältnis zueinander ( zumindest bei den Sorten die empfehlenswert sind/ natürlich nicht bei allen).

 

Es soll ebenfalls AYCE (All You Can Eat) 24/7 zur Verfügung stehen und den Tieren ermöglichen viele kleine Mahlzeiten am Tag zu fressen. Trockenfutter ist geruchsarm und vergleichsweise lange haltbar ,besonders im Sommer. Nachteile gibt es natürlich auch: es können Futtermittelmilben auf den Koketten sein , die Allergien begünstigen , dies kann man durch kleine Gebindegrößen umgehen oder durch einfrieren des Futters. Katzen trinken in der Regel wenig, deswegen ist es nicht gesund Katzen Trockenfutter zu füttern die nicht ausreichend trinken, dies begünstigt Nierenerkrankungen. Sollte Trockenfutter gefüttert werden, dann muss auf eine ausreichende Trinkmenge geachtet werden( evtl. Trinkbrunnen anschaffen, Hühnerbrühe zum trinken geben oder spezielle Katzendrinks , damit sich die Trinkmenge erhöht). Trockenfutter enthält oft Inhaltsstoffe die nicht so geeignet sind für die Ernährung eines reinen Karnivoren z.B Kohlenhydrate. Was nicht heißt , das es nicht Katzen gibt, denen das überhaupt nichts ausmacht. Ob Trockenfutter nun besser für die Zähne ist wie Nassfutter, ist umstritten.Die Befürworter argumentieren, dass ein Abrieb der Plaque erfolgt beim fressen, die Gegner argumentieren, das man sich auch nicht mit Chips die Zähne putzt. In der Praxis scheint es darauf anzukommen ob das Tier das Futter ohne zu kauen runterschlingt oder die Kroketten zerbeißt und welche Inhaltsstoffe im jeweiligen Futter verarbeitet wurden ( wie sehr es zwischen den Zähnen hängt).

 

 

 

Fazit:

 

 

Keine Fütterungsmethode außerhalb der Natur ist perfekt. Selbst die Fütterung mit ganzen Beutetieren ist es nicht, weil gezüchtete Tiere nicht nährstoffreich genug sind.

 

Es geht also immer nur darum ,einen Kompromiss zu machen , es sei denn, jemand hat Lust 20 Mäuse am Tag zu jagen in freier Wildbahn und die zu verfüttern ( ich bin mir aber nicht sicher ob das überhaupt erlaubt wäre;), von den ganzen übertragbaren Krankheiten mal ganz abgesehen. Katzen werden in der freien Natur zwischen 1 und 3 Jahre Alt im Schnitt und unter menschlicher Obhut doch deutlich älter und das hat seinen Grund, u.a die Nahrung , Hygiene, medizinische Versorgung.

 

 

Mischfütterung ist nicht für jedes Tier geeignet. Die Verdauungszeiten von Roh-, Nass- und Trockenfutter sind sehr unterschiedlich. Für jede Futterart werden verschiedene Bakterien im Darm gebildet ( die Katze passt sich an) , wenn sie sich einmal angepasst hat, ist ihr Immunsystem ( was hauptsächlich im Darm sitzt) stabil.

Wie genau welches Tier gefüttert wird, ist also eine sehr individuelle Angelegenheit. Patentlösungen und den ultimativ richtigen Weg gibt es nicht.

 

 

Also gilt es aufgrund von Versuch und Fehlschlag herauszufinden , was genau die Beste und verträglichste Form der Fütterung für das eigene Tier ist und dann dabei zu bleiben. Was sehr schlecht ist , ist sich von öffentlichen Gruppen zu etwas überreden zu lassen , was einem selbst und dem Tier nicht guttut, nur weil irgendein selbsternannter „ Experte“ es sagt.

Es ist auch fragwürdig, Tiere zu ihrem Glück „ zwingen“ zu wollen. Frisst eine Katze z.B ihr Leben lang Trockenfutter und verweigert Nassfutter oder Barf , dann muss man nicht ihren Willen brechen, um dem Ideal zu entsprechen. Man kann versuchen das Trockenfutter mit Wasser einzusprühen und immer nasser zu werden und dann erst langsam Nassfutter anbieten, wenn man denn davon überzeugt ist, dass Trockenfutter das schädlichste überhaupt ist. Was auch sehr schlecht ist, ist Andere Tierhalter missionieren zu wollen! Was für euch funktioniert, muss für jemand Anderen und seine Tiere noch lange nicht funktionieren.

 

Es gibt etliche Katzen die sehr Alt geworden sind mit reiner Trockenfutterfütterung und etliche, die an Nierenkrankheiten gestorben sind ,obwohl sie nur Nassfutter oder Barf bekommen haben. Wie bei uns Menschen auch, wäre es wunderbar alles Leid mit Nahrung heilen zu können und das ewige Leben zu erlangen, aber so funktioniert das nicht.

Ob krank oder gesund wird von einer guten Ernährung mit beeinflusst, aber in dem Sinne, dass man weder Unter – noch Überversorgt mit Kalorien , Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und Co.und die Schadstoffbelastung auf ein Minimum reduziert. Das ist nicht nur mit einem Studium in Ernährungswissenschaft zu erreichen, sondern indem man sich auch etwas auf die Futtermittelhersteller verlässt. Nicht zu 100% ( selber denken muss jeder) aber die Hersteller haben sich mit Wissenschaftlern, Tierärzten , Haltern usw. befasst und mit diesen Personengruppen zusammen ihre Futtermittel entwickelt. Es werden ständige Kontrollen durchgeführt was Hygiene, Rohstoffe und Verarbeitung angeht Auch wenn kein ideales Ergebnis zustande kommt, ist es für die Ernährung und Gesunderhaltung ausreichend.

Achtet besonders darauf " Alleinfuttermittel" zu füttern und nicht " Einzelfuttermittel" und wer Barft, muss sich mit der Materie auskennen oder auch auf Fertigmischungen zurückgreifen die als Alleinfuttermittel deklariert sind und einmal im Jahr sollte beim Barfen ein Blutbild ( mit Barfprofiel) erstellt werden, um zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist mit der Fütterungsmethode oder dem Tier schaden zugefügt wird dadurch.

 

 

Es tut nicht gut sich ununterbrochen mit Futter, Nahrung etc. zu befassen und menschliche Verhaltensweisen wie Essstörungen ( z.B krankhaftes beschäftigen mit Nahrung , Angst zu viel oder zu wenig zu essen „ zu dick / zu dünn“ zu sein ,Picky Eating etc. ) auf die Tiere zu projezieren.

 

Besser ist es, sein Leben und seine Zeit mit den Tieren zu verbringen und einen gesunden Umgang mit den Tieren zu pflegen.

 

Oder wie ein altes Sprichwort sagt : „ Zu wenig und zu viel , verderben jedes Spiel!“.

 

Wer sein Tier kennt, weiß wann es ihm gut geht und wann nicht.

 

 

Was füttern wir?

 

Wir füttern Rohfleisch, Nassfutter und Trockenfutter je nach Bedarf und jedes unserer Tiere bekommt das, was ihm gut tut.

Die Kitten werden mit Nassfutter und Rohfleisch angefüttert und bekommen später auch Trockenfutter angeboten. Was ein Kitten bei Abgabe fressen wird, ist nicht vorher zu sehen. Sie bekommen das mit von uns, was ihnen am Besten bekommt , so zusammengesetzt , das werder Unter- , noch Überversorgt wird. Sodass die neuen Familien nicht groß nachdenken müssen in der ersten Zeit mit ihrem neuen Kätzchen, was sie , wie füttern sollen.

Auch eine Anleitung darüber wie oft, was und wann gefüttert wird, gibt es bei Auszug mit und wird natürlich auch schon vorher genau erklärt.

 

 

 

 

 

 


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